Trotz schwachem Start zum Titel

Am 16.2.20 reisten die 46er zur Futsal-Regionalmeisterschaft in die Barbarossahalle nach Kaiserslautern. Nach der bitteren Niederlage im Topspiel gegen die SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach in der Vorwoche und der daraus resultierenden Vizemeisterschaft in der Regionalliga Südwest, wollten sich die Bretzenheimer über ,,den Umweg Regionalmeisterschaft” trotzdem noch das letzte Ticket zur deutschen Futsalmeisterschaft sichern. In Lautern sollte der Vizemeister  auf den Rheinlandmeister Futsal Underdogs, Vizemeister FV Rheingold Rübenach, Saarlandmeister Futsal Club Warriors Saar, sowie die beiden Dritt- und Viertplatzierten aus dem Südwesten SC 07 Idar-Oberstein und SV Südwest Ludwigshafen treffen. Nur der Sieger qualifizierte sich hierbei für den deutschen Futsalcup im August in der Sportschule Wedau.

Auf Grund einer kurzfristigen Absage der Futsal Underdogs wurde in einem Gruppenmodus mit 5 Teams gespielt. Hieß: Jeder gegen Jeden, 20 Minuten netto, die Mannschaft mit den meisten Punkten ist Regionalmeister. Da der Modus auf  verändert wurde, änderte sich auch der Zeitplan kurzfristig, weshalb die 46er schon 10 Minuten nach ihrer Ankunft ihr erstes Spiel bestreiten mussten. An dieser Stelle sei ein Dank an den Verband und die anderen Teams ausgesprochen, dass man die TSG auf Grund ,,der verspäteten Anreise” nicht disqualifizierte. Die Verschiebung des Zeitplanes nach vorne und die daraus resultierende Verspätung merkte man den Bretzenheimern im ersten Spiel sichtlich an. Keiner der 10 angereisten Akteure war mit dem Kopf auf dem Platz und so endete das erste Gruppenspiel nach katastrophalen Defensivfehlern gegen den
SV Südwest Ludwigshafen 2:2. Da die Ludwigshafener ein wirklich tolles Spiel zeigten hätte man sich hier auch über eine Niederlage nicht beschweren dürfen.
Die 46er schienen verunsichert und zeigten sich auch im zweiten Spiel total von der Rolle. Vorne wollte nichts rein gehen und hinten leistet man sich Teils haarsträubende Fehler. So ging das zweite Spiel klar mit 0:2 an den SC 07 Idar-Oberstein. Das Turnier schien bereits gelaufen, das große Ziel DM rückte in weite Ferne. Doch dann kam alles anders…
Nach einer kurzen Pause um die Spiele zu verarbeiten rückten die 46er zusammen und verständigten sich darauf in den beiden verbliebenen Spielen nochmals alles zu geben und so zumindest einen versöhnlichen Saisonabschluss zu realisieren. Und so kam es, dass die TSGler im 3. Spiel wie ausgewechselt schienen und den überforderten FV Rheingold Rübenach nach Belieben dominierten. Obwohl die Rübenacher noch etwas geschwächt vom Vortag waren, lässt sich sagen, dass sich die 46er in einen wahren Rausch kombinierten und so hieß es am Ende 14:2. Alle TSGler schienen sich was vorgenommen zu haben und zeigten sich stark verbessert, vor allem aber Jonathan Trost und Emil von Werthern drückten dem Spiel ihre Stempel auf. So stand man im letzten Spiel den langjährigen Konkurrenten des Futsal Club Warriors Saar gegenüber. Gegen die Saarländer hatte man in den letzten Jahren regelmäßig das Nachsehen und nun bot sich im  letzten Saisonspiel die Chance auf eine Revanche. In 20 Minuten netto zeigten die 46er ihre wohl beste Leistung der vergangenen Monate. Hinten diszipliniert und aggressiv , vorne zielstrebig, schnell und selbstbewusst. Mit drei wunderschön herausgespielten Treffern und einer bärenstarken Verteidigung gegen das Flying Spiel der Warriors um ihren ehemaligen Profi Philipp Wollscheid gewann man am Ende hochverdient mit 3:1. Was nun folgte war purer Futsalwahnsinn. Die bis dato sieglosen Rübenacher rauften sich im letzten Spiel des Tages gegen den SC 07 Idar-Oberstein  nochmals zusammen und wiesen unter tosendem Applaus der 46er den sicher geglaubten Turniersieger mit 3:0 in die Schranken.
So kam es, dass sich die Jungs dank der Schützenhilfe des FV Rheingold Rübenach
und des SV Südwest Ludwigshafen zum ersten Mal in der Vereinshistorie den Regionalmeistertitel sichern konnten. Sicher war es nicht das beste Turnier der Bretzenheimer, aber manchmal gehört eben auch eine Portion Glück dazu und letztlich ist dieser Titel und die daraus resultierende Qualifikation zur deutschen Meisterschaft der verdiente Lohn der letzten Jahre und der verdiente Lohn einer tollen Saison. In Jonathan Trost stellte die TSG zudem den Spieler des Tages, was den Auftritt der Futsaler in Lautern optimal abrundete.