Deutliche Niederlage in Hamburg

Die Futsaler der TSG 1846 Mainz haben ihr Auswärtsspiel beim Hamburger Sportverein mit 0:4 (0:1) verloren. Nach zuletzt guten Auftritten konnten die Mainzer diesmal mit ihrer Leistung nicht zufrieden sein.

Womöglich wäre das Spiel in der Hamburger CU-Arena anders verlaufen, wenn Martin Rode mit seinem Fernschuss in der Anfangsphase das frühe 1:0 für die TSG erzielt hätte, doch der Routinier traf nach einem kurz ausgeführten Freistoß von Hassan Ouassini nur den Pfosten. Die Führung erzielte stattdessen kurz darauf Dennis Oztürk in der zehnten Minute. Bei einem schnell vorgetragenen Angriff war die Mainzer Defensive nicht hinterhergekommen und der 20-jährige überwand Spielertrainer Chris Wölfelschneider im Mainzer Tor.

„Obwohl es sich auf dem Feld anders angefühlt hat, waren nicht nur in den ersten zehn Minuten, sondern die ganze erste Hälfte ausgeglichen“, sagte Wölfelschneider, nachdem er sich das gesamte Spiel noch einmal im Video angesehen hatte. Vor allem mental aber seien die ersten 20 Spielminuten herausfordernd gewesen. Besonders bitter war der Ausfall von Kapitän Timo Ernst, der schon angeschlagen ins Spiel gegangen war und kurz nach dem Rückstand verletzt raus musste. „Timo ist nicht nur sportlich, sondern auch von seiner Emotionalität her ein sehr wichtiger Spieler für uns“, betonte der Mainzer Trainer. 

Auch Ouassini muss verletzt raus

Insgesamt war das Spiel vor allem in der ersten Hälfte für Futsal-Verhältnisse ein recht chancenarmes, in dem beide Teams sehr gut gegen den Ball arbeiteten. Bei den wenigen Möglichkeiten waren die jeweiligen Keeper stets zur Stelle. Die zweite Hälfte begann dann mit der nächsten Mainzer Hiobsbotschaft – Hassan Ouassini konnte wegen einer erneut aufgebrochenen Verletzung nach der Pause nicht mehr weiterspielen. „Mit Hassan und Timo haben uns dann natürlich zwei Spieler gefehlt, die in der Saison sehr viel Spielzeit hatten“, sagte Wölfelschneider. Hinzu kamen mit dem verletzten Kevin Frey sowie Meikel Melament und Lukas Manneck weitere vermeintliche Leistungsträger, die in Hamburg nicht auf dem Feld standen.

Die zweite Halbzeit war dann gerade sieben Spielminuten alt, da ließen die Mainzer den Spielertrainer Michael Meyer bei einem Einkick ungedeckt und der bestrafte das mit einer technisch anspruchsvollen Direktabnahme, bei dem er seinem Mainzer Kontrahenten im Tor keine Chance ließ. Nach einem leichtsinnigen Ballverlust in der eigenen Hälfte erzielte Sid Ziskin kurz darauf das 0:3 (30.). Jonathan Trost, dem der Fehlpass unterlaufen war, wollte sein Trainer anschließend keine Schuld zuweisen: „Jonathan hat in den letzten Wochen viele sehr gute Leistungen gezeigt und jedem steht es zu, auch mal einen schwächeren Tag zu haben. Schade ist eher, dass wir es an dem Tag nicht geschafft haben, das im Kollektiv aufzufangen.“ Für den Endstand, der nach der zweiten Hälfte auch in dieser Höhe nicht unverdient war, sorgte dann Ermin Balic wenige Sekunden vor Spielende (40.). 

6-Punkte-Spiel gegen WAKKA

Nach dieser Niederlage steht die TSG in der Tabelle auf dem achten Rang und somit nur noch einen Platz vor dem ungeliebten Relegationsrang. Auf diesem befindet sich mit den WAKKA Eagles das einzig noch punktlose Team, das nach dem spielfreien Wochenende in Mainz zu Gast sein wird. „Das ist ein klassisches 6-Punkte-Spiel, mit dem wir einen enorm großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können“, betont Chris Wölfelschneider die Bedeutung des Heimspiels, bei dem dank der 2G-Regel eine volle Auslastung ohne Abstands- und Maskenpflicht möglich sein wird. Spielbeginn ist am Sonntag (7.11.) um 15 Uhr. Der Vorverkauf läuft bereits.

BOX SCORE

HSV: Ceylani, Labiadh, Meyer, Ziskin, Oztürk, Bulanik, Jeremejev, Saglam, Balic, Hanke, Claus, Heideri

TSG: Wölfelschneider, Ouassini, Rode, Hook, Ernst, Peil, Dzabic, von Werthern, Ishitsuka, Nungesser, Trost, Etteldorf

Tore: 1:0 Dennis Oztürk (10.), 2:0 Michael Meyer (27.), 3:0 Sid Ziskin (30.), Ermin Balic (40.)

Schiedsrichter: Jens Rohland

Zuschauer*innen: 120

by David Kulessa

Die Highlights zum Spiel gibts hier: