#MissionWiederaufstieg

Am Samstag (18:30 Uhr) treffen die Mainzer Futsaler am ersten Regionalligaspieltag nach ihrem Abstieg zu Hause auf den Futsal Club Nova. Das Spiel gegen den Südwestmeister des letzten Jahres soll der erfolgreiche Auftakt in eine Saison werden, an dessen Ende die Rückkehr in die Bundesliga das Ziel ist.

Am Samstag beginnt für die Futsaler der TSG 1846 Mainz die durch Hashtag auf Social Media eigens verkündete Mission Wiederaufstieg in die Bundesliga. Gegner am ersten Spieltag in der Regionalliga wird der Futsal Club Nova sein, der als Titelverteidiger auch in diesem Jahr wieder als Anwärter auf die Meisterschaft gilt. Zuletzt sind die beiden Vereine im Mai aufeinandergetroffen, zum Abschluss einer Bundesliga-Relegation, an deren Ende sich beide dem FC St. Pauli geschlagen geben mussten. „Es wird eine herausfordernde Saison“, glaubt Spielertrainer Christian Wölfelschneider. „Aber unser klares Ziel als Mannschaft ist es, Meister zu werden und Relegation zu spielen.“

Die Mainzer treten dabei in der strukturell schwächsten Regionalliga an. Nach dem Rückzug der Futsal Underdogs aus dem Hunsrück besteht die Liga aus nur noch vier Teams, neben den Mainzern und Nova sind das der VfR Friesenheim und PST Trier. Nach drei Spielen gegen jeden Gegner endet die Saison also im März nach gerade einmal neun Spieltagen. Zum Vergleich: In der Südstaffel, wo viele bayrische Vereine, aber auch zum Beispiel Darmstadt 98 antreten, gibt es zehn Teams. Der Meister von dort wird also mit deutlich mehr Spielrhythmus in die Relegation starten. Diesem Nachteil (der Vorteil ist selbstredend die geringere Konkurrenz im Rennen um die Meisterschaft) will die TSG durch regelmäßige Testspiele auf hohem Niveau entgegenwirken. Angefangen hat sie damit bereits in der Saisonvorbereitung.

Der Unterschied zur Bundesliga ist überall zu spüren

Nach zwei guten, aber sieglosen Auftritten gegen die Bundesligisten aus Düsseldorf und Weilimdorf landete die TSG zum Abschluss Achtungserfolge gegen die Regionalligateams der Futsal Panthers Köln (6:4) und von Darmstadt 98 (8:4). „Die Frage ist, wie sehr wir uns im Laufe der Saison weiterentwickeln und es schaffen, unsere Spielidee umzusetzen“, ist Wölfelschneider überzeugt. Der Fokus liege hierbei auf dem eigenen Ballbesitz, besonders am Spielaufbau habe man viel gearbeitet. „Das Potential in der Mannschaft ist da und wir haben auch schon Schritte nach vorne gemacht, aber wir müssen im Training weiterhin viel investieren.“ Mit der Beteiligung bei den Einheiten sei er zuletzt nicht immer zufrieden gewesen.

Der Kader besteht etwa zur Hälfte aus Spielern, die aus der Erfahrung eines Bundesligajahres schöpfen können. „Es ist zu spüren, dass den Jungs das Jahr in ihrer persönlichen Entwicklung sehr weitergeholfen hat“, sagt Wölfelschneider. Der Rest sind in erster Linie Neuzugänge, größtenteils aus Nierstein, wo der TV in dieser Saison keine Regionalligamannschaft mehr stellt. Hinzu kommen mit Chris Gnaneswaran ein Rückkehrer nach Auslandsjahr und mit Jonathan Tromp eine Verstärkung aus der zweiten Mannschaft. Unter anderem in René Hook, Emil von Werthern und Shoma Ishitsuka haben den Verein einige Leistungsträger verlassen, Martin Rode wird zudem wohl die gesamte Saison verletzungsbedingt ausfallen.

Einen klaren Unterschied zwischen Bundes- und Regionalliga spürt Abteilungsgründer Christian Wölfelschneider unterdessen auch abseits der Platte: „Das Interesse auf allen Ebenen ist geringer.“ Umso wichtiger also wäre, wenn die Mission Wiederaufstieg erfolgreich abgeschlossen würde. Ihren Auftakt feiert sie am Samstag in der Gustav-Stresemann-Halle (18:30 Uhr).

by David Kulessa

picture by Phillip Quint