Martin Rode vor St. Pauli
Die Mainzer Futsaler haben ihr zweites Spiel der Relegationsrunde beim Futsal Nova Club deutlich mit 10:1 (5:1) gewonnen. Somit steht im Grunde fest, dass sich die Bundesliga-Qualifikation am kommenden Sonntag entscheidet, dann trifft die TSG zu Hause auf den FC St. Pauli.
Drei Tore in zwei Spielen – die Relegation zur Futsal-Bundesliga scheint Martin Rode zu liegen. Während der regulären Saison hatte der 36-jährige in elf Einsätzen nur einmal getroffen, am dritten Spieltag beim einzigen Mainzer Sieg in Düsseldorf. „Das hat sicherlich mit den Gegnern zu tun“, sagt der Fixo, angesprochen auf seine Torgefährlichkeit. Das Niveau in der Relegation sei schlicht geringer als das in der Bundesliga. „Das bedeutet für mich auf meiner Position mehr Zeit, weniger Druck und dass ich öfter in Abschlusspositionen komme.“
So war es auch beim deutlichen 10:1-Sieg der TSG beim Futsal Nova Club am vergangenen Samstag, bei dem Martin Rode die Treffer zum 4:0 (18.) und 7:1 (24.) erzielte. In beiden Situationen ließ der über weite Strecken überforderte Regionalliga-Meister aus dem Südwesten dem Mainzer Routinier deutlich zu viel Platz im Rückraum, der das jeweils mit einem platzierten Schuss bestrafte. Brachte er sich bei seinem ersten Treffer durch ein Dribbling noch ungestört selbst in die Schussposition, spielten ihn seine Mitspieler beim zweiten Treffer gut frei.
Keeper Wölfelschneider trifft
Bereits nach vier Minuten und Treffern von Peter Staegemann (1.) und René Hook hatten die Mainzer mit 2:0 geführt, bevor Keeper Christian Wölfelschneider bei einem Ausflug in die Offensive zum 3:0 traf (14.). Auf das 1:4 der Gastgeber (19.) kurz nach Rodes erstem Treffer antwortete Lukas Manneck nur Sekunden später. In der 22. und 33. Minute machte der 25-jährige seinen Dreierpack perfekt, zwischendrin trafen Rode zum zweiten Mal und Emil von Werthern (25.). Den Schlusspunkt setzte Shoma Ishitsuka mit dem Tor zum 10:1 in der letzten Spielminute.
„Defensiv waren wir brutal gut“, war Rode trotz des Torreigens vor allem mit der Arbeit gegen den Ball zufrieden. „Vorne haben wir sogar noch einige Hundertprozentige vergeben.“ Und auch mit Blick auf das Heimspiel gegen den FC St. Pauli am kommenden Sonntag dürfte das eine Gegentor eine größere Aussagekraft haben als die zehn erzielten. Schließlich waren den Hamburgern bei ihrem Auswärtsspiel in Philippsburg sogar elf eigene Treffer gelungen, kassiert hatten sie allerdings sieben.
Das Spiel um die Bundesliga
„Am Sonntag kommt eine sehr kämpferische Mannschaft mit guten Einzelspielern nach Mainz“, beschreibt Martin Rode den Eindruck, den er und seine Mitspieler spätestens seit dem Hinspiel vor knapp drei Wochen von den Kiez-Kickern hat. „Die können uns vor Probleme stellen, aber wir sind durch die Trainingsarbeit gut vorbereitet.“ Die dribbelstarken Individualisten müsse man im Kollektiv stoppen, offensiv die sich bietenden Chancen nutzen. Mit Blick auf die Tabelle betont Martin Rode zudem: „Das ist das Spiel um die Bundesliga.“ Die Teams sind nach der Hinrunde punktgleich und unter der Voraussetzung, dass sie beide auch im zweiten Aufeinandertreffen mit Nova punkten, wird der Sieger von Sonntag in der kommenden Saison Futsal-Bundesliga spielen.
Sollte es noch einen Beweis gebraucht haben, dass die Mainzer dorthin gehören, dann haben sie ihn mit ihrem deutlichen Sieg am vergangenen Wochenende selbst erbracht: Gegner Futsal Nova Club ist Meister der Liga geworden, in die die TSG absteigen würde.
Seine Zukunft im Trikot der 46er macht Martin Rode unterdessen nicht von der Ligazugehörigkeit abhängig – sondern vorrangig von seinem Körper: „Für mich ist es schwierig, so schnell zu regenerieren wie die jungen, deswegen muss ich nach der Saison einfach in meinen Körper reinhören.“ Sein Motiv zum Futsalspielen beschreibt der 36-jährige Sportlehrer, der auch im Tennis- und Tischtennisverein gemeldet ist, so: „Was uns als Mannschaft im Kern zusammenhält, ist unsere Freundschaft im Team. Und meine Freunde dreimal die Woche zu sehen, um mit ihnen gemeinsam Sport zu machen, das würde mir wahnsinnig fehlen.“
BOX SCORE
Futsal Nova Club – TSG 1846 Mainz 1:10 (1:5)
Futsal Nova Club: Musulin, Osmanovic, Baierle, Yilmaz, Miecznik, Lucic, Di Giovanna, Loncaric, Milic, Troha.
TSG 1846 Mainz: Wölfelschneider, Staegemann, von Werthern, Nungesser, Ernst, Peil, Rode, Leonhard, Tunc, Ishitsuka, Manneck, Hook, Melament, Etteldorf.
Tore: 0:1 Peter Staegemann (1.), 0:2 René Hook (4.), 0:3 Christian Wölfelschneider (14.), 0:4 Martin Rode (18.), 1:4 Daniel Baierle (19.), 1:5 Lukas Manneck (19.), 1:6 Manneck (22.), 1:7 Rode (24.), 1:8 Emil von Werthern (25.) 1:9 Manneck (33.), 1:10 Ishitsuka (40.)
Schiedsrichter: Andreas Link
Zuschauer*innen: 35
by David Kulessa